Lanzarote (27.08. – 03.09.2019)

Nachdem es mit der geplanten Reise in den Südwesten der USA aus gesundheitlichen Gründen nicht geklappt hat, habe ich mir für den diesjährigen Urlaub Lanzarote als Reiseziel ausgekuckt.

Bizarre Vulkanlandschaften erwandern und ein paar Tage dabei zu entspannen scheinen mir in meiner derzeitigen Lebenssituation, in der sich Einiges im Umbruch befindet, mehr als angemessen.
So breche ich nach üblicher Reisevorbereitung am Spãtabend des 26. August 2019 von Dortmund zum Düsseldorfer Flughafen auf.

Tag 1 – Anreise und Relaxa Lanzasur

Schon die erste Hürde offenbart sich mir am Geldautomaten meiner Tanke um die Ecke, der mir kein Geld ausspucken will. Auch die Sparda-Bank in der Dortmunder Innenstadt hat zu meinem Erstaunen ihr Foyer zwischen 23 Uhr und 05 Uhr geschlossen. Wie schön:)
Auch der Geldautomat am Hbf verweigert mir seinen Dienst. Am dritten Automaten klappt es dann schließlich.

Nachdem ich mir am Bahnhof noch eine gekühlte Cola Light genehmige, geht es mit dem R6 zum Flughafen. Die Fahrt zumindest verläuft planmäßig.
Am Flughafen angekommen, funktioniert die Rolltreppe nicht, schade. Also ist Laufen angesagt. Kann mir momentan eh nicht schaden, denke ich mir. Nächste Überraschung, der Sky Train zum Terminal ist bis 3:45 Uhr außer Betrieb. Bitte nehmen Sie den Nachtbus. Dieser verkehrt 3 mal stündlich, wobei der erste schon mal wegen „Überfüllung geschlossen ist“. Also heißt es auf den nächsten warten. Macht ja nix, wir haben ja schließlich genügend Zeit 😉


Ein Mitreisender, mit dem ich einen Smalltalk führe, ist auch schon so ziemlich auf 180, da er wohl im letzten Jahr ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wie er mir auskunftsfreudig berichtet. Unverständlich, warum man nicht zumindest mehrere Busse kurz hintereinander einsetzt, aber na ja. Immerhin klappt es beim zweiten Anlauf und auch die Smalltalk-Bekanntschaft schafft es in den Bus. 😉

Während der gut 10-minütigen Fahrt, in der wir gefühlt einmal das ganze Flughafengelände umrunden, habe ich die Gelegenheit, die Schweißgerüche meiner Mitreisenden zu erschnuppern und ich frage mich, ob die schon mal was von Deos gehört haben. Am Ausstieg kann ich einen Blick auf die Taxipreise erhaschen und ich kann nur sagen, echte Schnäppchen… ?


In der unteren Ebene des Flughafens herrscht noch gähnende Leere, nur bei dem gelben M, herrscht eine gewisse Betriebsamkeit. Hier heißt es erstmal ’ne kleine Stärkung einfahren, denn wer weiß schon, wann es wieder etwas gibt. Ich bestelle mir ein Tasty B. Menü und denke gleich daran, ob ich nicht mittlerweile auch figurmäßig an einen Burger mit Speckeinlage heranreiche. „Aber wenigstens tasty, b*tch“! ?? Während ich mich so über mein Essen hermache, schweifen meine Blicke in der Lounge umher. Einer dieser gleichförmigen Orte, denen man dennoch wegen der auf der Durchreise befindlichen Mitmenschen auch etwas Interessantes , wenn auch nur flüchtig abgewinnen kann.


Danach genehmige ich mir draußen einen Glimmstengel und schaue der Omi mit Kopftuch dabei zu, wie sie die Fußboden-Wienermaschine gekonnt durch die Säulen des Eingangsbereichs manövriert. Wieder drinnen angekommen, geht es zunächst an den Gepäckaufgabeschalter. Wie gut, dass ich schon online eingecheckt habe und mit digitaler Bordkarte stracks durchmaschieren kann. Allerdings muss ich mit meinem Bagpack wie immer zum Sonderschalter. Aber gut, dass ich das schwere Gepäck los bin. Als nächstes steht die Sicherheitskontrolle inklusive Nacktscanner an. Wenn man gut vorbereitet ist, ist das kein Thema und doch bleibt ein gewisses Stressniveau nicht aus. Danach besorge ich mir nen Cappuccino, ’ne Flasche Wasser und im Anschluß tue ich das, was früher normal war und heute in den meisten sich bietenden Situationen undenkbar ist. Indoor in der Camel Raucherlounge ’n Kippchen qualmen. Schon ein komisches Gefühl, was sich da breit macht und ich muss unweigerlich an die Serie Mad Men auf Netflix denken, die all diese Dinge z.B. Rauchen im Krankenhaus und zu jeder sonstigen Gelegenheit überspitzt darstellend fast ins Komische zieht. Die kurz aufflammende Frage, wann ich denn meine nächste Abstinenzphase in Angriff nehmen möchte, verwerfe ich kurzerhand wieder.

Das Boarding ist für 5:55 Uhr anberaumt und ich vertreibe mir zunächst noch die Zeit mit einer Folge Sons of Anarchy, bevor es Zeit wird, die überschüssige Flüssigkeit loszuwerden 😉 Ich frage mich, ob der tote Punkt schon überwunden ist, oder ich die Müdigkeit einfach nur nicht mehr spüre. Mittlerweile bin ich gut 21 Stunden auf den Beinen. Aber zum Schlafen bleibt mir ja später noch genug Zeit.
Der Flug startet, soweit ich das mitbekommen habe, pünktlich und wir kommen vor der angegebenen Ankunftszeit um kurz nach 10 Uhr Ortszeit in Arrecife an. Die Zwischenzeit möchte man irgendwie gerne aus dem Gedächtnis streichen, weil Bewegungsmangel und all die Begleiterscheinungen, die der Flug mit sich bringt nun mal nicht lustig sind, auch wenn ich mir die Zeit an Bord mit meiner Serie vertreibe. Der nächste Zwischenfall ereignet sich am Flughafen in Arrecife. Bei der Gepäckabholung geht zwar noch alles gut und ich bekomme vom freundlichen Mitarbeiter der TUI meine Infos zum Transfer. Dummerweise verliere ich den Zettel mit den Infos und stehe am vorgesehenen Bussteig, habe aber das Gefühl, dass außer mir hier keiner auf den Bus wartet. Da ich des Spanischen nicht wirklich mächtig bin, kann mir der nette Mitarbeiter leider auch nicht weiterhelfen. Nachdem ich noch mit einem Reiseleiter aus England quatsche, entschließe ich mich dazu, dessen Rat zu befolgen und zurück zur Ankunftshalle zu latschen. Der Mitarbeiter der TUI eröffnet mir, dass der Bus wohl nun weg sei. Mir ist nicht klar, was da falsch gelaufen ist, aber er erklärt sich nach kurzer Rückfrage dazu bereit, mich mit dem Taxi nach Playa Blanca zu schicken. Perfekt. So hatte ich auf dem Weg Gelegenheit, in aller Seelenruhe (ok, mein Magen macht ein wenig Streß) einen ersten Eindruck von der Insel zu gewinnen.

Eingangsbereich des Relaxia Lanzasur

An der Clubanlage angekommen, bedanke ich mich artig mit einem kleinen Trinkgeld beim Fahrer und es geht’s zum Check-In. An der Rezeption werde ich von Jordi in Empfang genommen, der mir sehr hilfsbereit alles erklärt. Aufs Zimmer kann ich noch nicht, aber immerhin kann ich schon mal essen und kurz die Gelegenheit nutzen, draußen einen Blick aufs Meer und die Umgebung zu werfen.

Das Buffet ist reichhaltig und als nächstes kann ich endlich meine Unterkunft in Augenschein nehmen. Obwohl einfach in der Ausstattung und etwas in die Jahre gekommen, beschließe ich, dass es mir hier die nächsten Tage gut gehen wird.

Die anschließende Dusche tut mir gut und obwohl ich eigentlich noch in den Ort will, werde ich plötzlich so hundemüde, dass ich für ein paar Stunden einschlafe und nach einem sättigenden Abendessen den Abend einfach nur noch gemütlich ausklingen lasse und mich damit beschäftige, was ich morgen nach dem Frühstück in Angriff nehmen möchte.

Tag 2 – Von Playa Blanca nach Yaiza

Am nächsten Morgen geht es zunächst zum Frühstück. Ich entscheide mich für ein englisches, Speck, Rührei, Bohnen und ne Tomate. Zusätzlich gibt’s noch ein Brötchen mit Chorizo. Danach geht es wieder zurück ins Apartment, um auf die Elektronik zu warten, die noch geladen werden muss. Das führt leider dazu, dass ich erst gegen 11 Uhr los gehe, um mir beim Fahrradverleih mein Fahrrad zu leihen.

Lanzarote (27.08. - 03.09.2019)

Der Hausberg von Playa Blanca – Der Montaña Roja

Dort treffe ich auf Bernd, der sehr hilfsbereit ist und mir ein entsprechendes Fahrrad zur Verfügung stellt und mir den Tipp gibt, im Hotel gegenüber Geld am Automaten abheben zu können.

Er erzählt mir etwas über diverse Fahrradrouten und dass der Wind hier auf Lanzarote immer von Norden her weht, was dann natürlich Gegenwind bedeutet, wenn man in diese Richtung muss, gegen den man beharrlich anstrampeln muss.

Ich mache mich auf den Weg, eigentlich will ich heute nach Mancha Blanca und von da aus eine Wanderung in Parque Natural de los Volcanes zu unternehmen. Gehen die ersten Kilometer an der parallel zur LZ2 verlaufenden Straße noch ohne größere Schwierigkeiten, bereiten mir die Anstiege, die zwar nicht besonders steil sind, aber dafür immer wieder mal auftauchen, schon größere Probleme. Etwa 5 Km vor Yaiza merke ich, dass ich nicht mal mehr in der Lage bin, selbst flachere Stücke des Weges mit dem Rad zurückzulegen. Ich beschließe deshalb, mir den Ort anzuschauen und mich danach auf den Rückweg zu machen.

In Yaiza, dem laut Bernd saubersten Dorf ganz Spaniens, besorge ich mir in einem Supermarkt ein paar Kleinigkeiten für mein Mittagessen. Ich bin erstaunt, dass ich für ein etwas größeres Brötchen, eine Packung Käse, eine Cola Zero und eine Flasche Wasser sowie zwei Bananen nur 3,60 € bezahle. Mein Essen verzehre ich an einem Platz, den ich vorher schon ausgekundschaftet habe. Hier im Schatten, lässt es sich mit einer frischen Brise ganz gut aushalten, sodass ich hier erstmal bleibe.


Zur Belustigung entdecke ich gegenüber einen älteren Herrn mit Arbeitskleidung, die wohl die eines Straßenfegers ist und der ein wenig etwas von einem Landstreicher hat und etwas lautere Selbstgespräche führt. Wie würde mein Kumpel Felix sagen? „Natürlich!“ Irgendwann hält ein Auto am Straßenrand, der Mann steigt ein und verschwindet, als ob er nie dagewesen wäre.
Ich verweile hier noch einige Zeit, bis ich mich auf den Rückweg mache. Mit ordentlich Rückenwind geht der ziemlich leicht über die Bühne, brauche ich doch lediglich 40 Minuten, bis ich wieder am Relaxa Lanzasur angekommen bin.

Nun entdecke ich auch den Hintereingang, was vorteilhaft ist, da man so dem Trubel der Clubanlage entgehen kann. Wieder am Apartment angekommen, stelle ich erstmal fest, wie verschwitzt ich bin und dass ich mir an der rechten Wade einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen habe. Und das trotz Sonnencreme. 😉
Auch wenn ich mein Tagesziel heute nicht erreicht habe, war es doch ein schöner Tag, den ich mit einem opulenten Abendessen ausklingen lasse.

Lanzarote (27.08. - 03.09.2019)

Blick auf den Speisesaal

Danach ist, während draußen um den Pool die Animation für die überwiegend englischen Gäste lautstark tönt, Entspannung auf dem Zimmer bzw. auf der Terrasse angesagt. Interessant ist, dass es abends, so sollte ich es auch an den folgenden Tagen feststellen, der Wind erheblich zunimmt und es sich angenehm abkühlt.
Vielleicht werde ich morgen noch mal früher einen Versuch unternehmen, nach Mancha Blanca zu kommen und von dort aus die Wanderung durch Vulkanlandschaft zu machen, von der ich heute einen kleinen Vorgeschmack bekommen habe.

Tag 3 – Der Montaña Roja

Logbuch des Captains, Sternzeit, irgendwas um 07:30 Uhr. Obwohl ich recht früh wach bin und zeitig frühstücke, fehlt es mir am Vormittag irgendwie an Elan und so verbringe ich den Vormittag damit, ein paar E-Mails zu schreiben und mir eine Konzertkarte für das Slipknot-Konzert im nächsten Jahr zu besorgen ?.
Dafür brauche ich erstmal einige Anläufe, da Firefox wohl Schwierigkeiten mit Paypal hat.
Außerdem erhalte ich einen Anruf meiner künftigen Vorgesetzten, die sich danach erkundigt, wann sie denn mit mir rechnen kann (Anmerkung: gleich nach meinem Urlaub trete ich eine neue Stelle an).

Auf Radfahren habe ich heute irgendwie keine Lust. Zudem bin ich noch von gestern erschöpft und mein Sonnenbrand, den ich mir an der rechten Wade zugezogen habe, macht mir zu schaffen.

Da ich aber Schwierigkeiten damit hätte, gar nichts an dem Tag zu unternehmen, beschließe ich, den Hausberg von Playa Blanca, den Montaña Roja zu besteigen.
Ich mache mich so gegen 14 Uhr auf den Weg in das kleine Vorörtchen Playa Baja, von wo aus der Aufstieg auf den 197 Meter hohen Vulkan beginnt.


Es ist ganz schön heiß, aber immerhin fährt hier der Bofrost-Mann.?

Blick zurück auf Playa Blanca (im Hintergrund das Ajaches-Gebirge)

Die ersten paar Meter des Weges denke ich mir, was ich mir da wohl wieder eingebrockt habe, denn die sind ganz schön anstrengend. Von Vorteil ist, dass ich meine Wanderschuhe angezogen habe, die auch noch nach mehreren Jahren einen guten Dienst tun. Festes Schuhwerk ist hier auf jeden Fall angebracht.

Ich keuche, aber mit jedem Meter, den ich voran komme, geht die Sache einfacher vonstatten. Oben angekommen, offenbart sich mir ein toller Blick in den Krater hinein. Außerdem sehe ich, dass man die Möglichkeit hat rechts oder links den Weg zu machen und ich beschließe, rechts eine Runde um den Kater zu drehen. Der Blick zurück offenbart einen wundervollen Ausblick auf Playa Blanca und die Vulkanberge am Horizont.

Ich bin fasziniert, von dem was ich sehe. Bizarres Gestein mal in grau, mal in einem bläulichen, manchmal grünlichen Schimmer, soweit das Auge reicht. Die Gesteinsbrocken sind zu einem großen Teil von Flechten bewachsen, die den Weg für höhere Vegetationsformen bereiten, indem sie das Vulkangestein in einem Jahrtausende dauernden Prozess zersetzen.

Der Montaña Roja als Teil der Westküste Lanzarotes ist, so entnehme ich dem Internet, während der 2. Eruptionsphase auf Lanzarote vor ca. 2,7 bis 1,3 Millionen Jahren entstanden.

Unten am Grund des Kraters erobern sich ebenfalls einige Pflanzen das ansonsten karge Gebiet. Der Weg ist gut zu gehen und ich nutze den Spaziergang, um viele Fotos zu machen, unter anderem mit meiner Spiegelreflexkamera, die schon seit Langem nicht mehr benutzt habe.

Auf der anderen Seite des Kraters, die ein wenig höher gelegen ist, bieten sich spektakuläre Ausblicke auf Playa Blanca und das gegenüberliegende Fuerteventura sowie auf das Ajaches-Gebirge im Südosten der Insel. Schiffe kreuzen auf dem Meer und es herrscht strahlend blauer Himmel. Das was ich hier sehe, stimmt mich versöhnlich mit dem etwas holprigen Start in den Tag.

Ich beschließe, noch in den Krater abzusteigen und mir die Sache von unten anzuschauen. Faszinierend, würde Spock wohl sagen, obwohl dem Vulkane wohl von seinem Heimatplaneten eigentlich bekannt sein sollten. 😉


Im Krater haben sich einige Vorbesucher mit ihren Namen mittels entsprechend aneinander gereihter Steine verewigt. Ich überlege kurz… Ach, doch nicht!

Nachdem ich meine Runde gedreht habe, bewege ich mich wieder zurück zum Relaxia Lanzasur. Man darf im Urlaub auch mal faul sein, denke ich mir und so lasse ich den Abend nach dem Abendessen wieder wie gewohnt auf der Terrasse des Apartments ausklingen.

Tag 4 – Spaziergang an der Promenade zur Marina Rubicon

Am nächsten Tag drehe ich eine Runde an der Strandpromenade. Eigentliches Ziel sollen heute die Papagayo-Strände östlich von Playa Blanca sein.

Kurz nach dem ersten Strandabschnitt offenbart sich eine Baustelle. Der Hafen wird hier, wie sollte es anders sein, mittels EU-Geldern für 40 Millionen Euro erneuert.


Das mag eine sinnvolle Investition sein, das kann ich als Laie nicht beurteilen, aber es trübt ein wenig das Bild einer ansonsten wunderschönen Strandszenerie.

Die Promenade zieht sich allerdings ganz schön und Erweiterungen (Bau neuer Hotelanlagen?) sind zudem in vollem Gange.

Lanzarote (27.08. - 03.09.2019)

An der Marina Rubicon, dem Yachthafen verfranse ich mich so, dass ich die Lust am Weiterlaufen verliere und wieder zurück zum Club gehe.

Den weiteren Verlauf des Tages bin ich ein wenig unzufrieden mit mir, einerseits darüber, dass ich sowenig Elan aufbringen kann und andererseits nervt es mich, dass meine Recherchen bzgl. einer ÖPNV-Verbindung nach Mancha Blanca, von wo aus ich eine Wanderung in den Parque Natural de Los Volcanes unternehmen möchte, keine sinnvollen Möglichkeiten hervorbringen.

Zweieinhalb Stunden mit dem Bus für 25 Kilometer (direkte Streckenentfernung) macht nicht wirklich Sinn. Auch die im Internet auffindbaren Touren sind irgendwie nicht das, was ich möchte, obwohl eine Fahrt mit dem Twizzy durch den Nationalpark Timanfaya sicherlich ziemlich lustig wäre. Für ein fünfstündiges Vergnügen allerdings 100 € oder mehr auszugeben, habe ich nicht wirklich vor. Abends bringe ich noch das Fahrrad zurück zum Verleih. Immerhin gibt mir Bernd noch den Impuls, mir ein E-Bike zu leihen. Ein Gedanke, den ich festhalten werde, falls alle Stricke reißen. So endet der Tag für mich unspektakulär.

Tag 5 – Spaziergang an der Promenade entlang zu den Papagayo-Stränden

Den kommenden Tag will ich es wissen. Nochmal mache ich mich auf zu den Papagayo-Stränden, passiere die Promenade von Playa Blanca in ihrer gesamten Ausdehnung, bis der Strom der Menschen allmählich abreißt und ich auch die letzte Hotelanlage hinter mir lasse. Der Weg zu den Stränden führt vorbei am Marina Rubicon, wo heute ein Markt stattfindet, dann vorbei am Castillo Rubicon, einer Wehranlage, welche bei der Eroberung Lanzarotes durch die Spanier eine Rolle spielte.

Schließlich geht’s über Schottergelände und ein wenig habe ich mit meinen Füßen Probleme, an denen ich mir eine Blase gelaufen habe.
Von hier aus habe ich einen wundervollen Blick auf die Bergkette Los Ajaches, die mit ihren 7,5 Km Länge und einer Höhe von 608 m am höchsten Punkt das zweithöchste Gebirge auf Lanzarote bildet.

Nachdem die Schotterpiste halbwegs beendet ist, offenbart sich der Blick auf den Playa de Mujeres. Es weht ein kräftiger Wind, ich steige mühsam die Abbruchkante hinab und suche mir nach ein paar Metern im Sand ein Plätzchen, wo ich mit Mühe mein Handtuch ausbreite, welches ich mit Steinen beschwere, damit es mir nicht davon fliegt.?


Nachdem das erledigt ist, genehmige ich mir ein in den ersten Sekunden erstaunlich kaltes Bad im Atlantik. Brrr. Gott sei Dank gewöhnt sich mein Körper schnell an die Wassertemperatur und ich plansche so ein paar Minuten vor mir hin, was ich als außerordentlich erfrischend empfinde. Da ich heute noch Fußball schauen will (im Nachhinein ein Reinfall – Union Berlin schlägt den BVB an diesem Abend mit 3:1), mache ich mich nach kurzer Trocknungsphase auf den 6 Km langen Rückweg, den ich stramm in 1h 10 M meistere.

Nachdem ich gestern eher ein wenig missgelaunt war, bin ich heute mit mir im Reinen und beschließe, dass es (trotz des verlorenen Spiels der Borussia) ein guter Tag war, den ich mit ein paar kühlen Blonden und einem Film zur guten Nacht ausklingen lasse. Nebenher lese ich noch einige Infos zur Inselgeschichte und fasse den Entschluss, morgen nach El Golfo zu fahren, um mir dort die Felsküste und den Lago Verde anzuschauen.

Tag 6 – Ruhetag

Es ist Sonntag. Am 7. Tag soll man ja laut der Bibel ruhen. Diesem Prinzip folge ich heute aber sowas von…
Meine Waden haben mir scheinbar den Marsch gestern doch übel genommen. Jeder Schritt ist mühselig und die fette Blase an meinem rechten Fuß tut ihr Übriges. Blasenpflaster hab ich natürlich nicht vorrätig. So beschließe ich, dass heute Nixtun angesagt ist. Schade, zumal heute die Temperaturen eher ein wenig moderater sind, aber nicht zu ändern. So ganz untätig war ich dann aber doch nicht und hab den Sonnenuntergang am Eingang des Strandbereiches beobachtet.

Tag 7 – Los Volcanes Natural Park

Mein vorletzter Tag auf Lanzarote beginnt recht frühzeitig für meine Verhältnisse. Bereits um 07:30 Uhr klingelt der Wecker und ich bin fest entschlossen, nach dem Frühstück noch einmal bei Planet Bikes vorbeizuschauen und mir ein E-Bike auszuleihen, mit dem ich heute zum Parque natural de Los Volcanes fahren möchte.

Bernd, der Fahrradverleiher erklärt mir kurz die Funktionsweise des E-Bikes und schon kann es losgehen. Obwohl ich eher zu den Leuten gehöre, die vorzugsweise ihre Muskelkraft auf dem Fahrrad einsetzen wollen, genieße ich von der ersten Sekunde an das Fahren mit Elektrounterstützung und das Wetter ist hervorragend.


Die Strecke nach Yaiza, für die ich vor ein paar Tagen noch gut zwei Stunden gebraucht habe, bewältige ich in einer Dreiviertelstunde. Das macht richtig Laune, auch die Steigungen sind kein Problem.
In Yaiza angekommen, mache ich wieder ein kurzes Päuschen am Rathaus des Ortes, nachdem ich mir im Supermarkt etwas Proviant und ein kühles Getränk besorgt habe.


Danach geht es weiter in Richtung Nationalpark. Kurz nach dem Ortsausgang von Yaiza wechsele ich von der LZ02 auf die LZ67, die mich durch das Gebiet des Timanfaya Nationalparks führt.

An einem der Besucherzentren halte ich kurz an und schaue mir die Karawane von Touristen an, die auf Kamelen einen Teil des Parkes durchqueren. Es sind unzählige Kamele dort zu sehen, auch die in Reserve.


Nachdem ich mich in den sanitären Anlagen des überschüssigen Wassers entledige und mich ein wenig frisch mache, geht die Fahrt weiter entlang der für Fahrradfahrer ausgelegten Straße.
Das Rauf und Runter bewältige ich dank des Turbomodus meines Drahtesels ohne Schwierigkeiten.

Am Centro de Visitantes e Interpretación de Mancha Blanca angekommen, habe ich 27 Kilometer zurückgelegt, eine Strecke für die ich ansonsten wohl mehrere Stunden benötigt hätte.
Dort schließe ich mein Fahrrad ab und gehe in das Besucherzentrum, wo es draußen auch eine Aussichtsplattform gibt, von der man einen hervorragenden Blick hinein in ein Meer aus tiefschwarzem Lavegestein hat.

Die beiden Infotafeln führen an, dass es sich um das Gebiet der Eruptionen im 18. Jahrhundert handelt, bei denen 25% der Fläche Lanzarotes mit Vulkangestein bedeckt wurden. Die Vulkanausbrüche führten unter anderem dazu, dass herkömmliche Landwirtschaft in dem Gebiet nicht mehr möglich ist und die Bauern ihre Anbaumethoden anpassen mussten.


Von dem Besucherzentrum begebe ich mich, nachdem ich die Chucks gegen meine Wanderschuhe ausgetauscht habe, zur etwa 1,5 km entfernt gelegenen Ruta Volcan Caldera Blanca, einem Lehrpfad, der mich hinein in das Gebiet des Caldera Blanca führt.

Die etwa 2,5 – 3 Kilometer lange Strecke führt durch ein Meer von Lavagestein, soweit das Auge reicht. Ich empfinde Ehrfurcht bei diesem Anblick.

Immer wieder gibt es am Wegesrand Infotafeln, wovon einige allerdings nicht mehr gut lesbar sind, weil verblichen.

Unter anderem erfahre ich hier, wie mühselig die Besiedlung dieser Zone mit Pflanzen ist und das es vor allem die Vielzahl an Flechten sind, die den Weg für höhere Vegetationsformen bereiten, sie das Vulkangestein zersetzen. Dabei sind die schlechten optimal an die hier herrschenden Klimabedingungen angepasst. Da es auf Lanzarote kaum bis gar nicht regnet, bedienen sich die Flechten der Luftfeuchtigkeit des Passat-Windes, der wie schon früher erwähnt auf der Insel von Norden her weht. Ein Prozess, der sicherlich mehrere tausend Jahre andauern wird. Kein Wunder, dass ein Teil des Gebietes hier den Namen Malpaís (schlechtes Land) trägt.


Auch treffe ich immer wieder auf kleinere Pflanzen, die durch entsprechende Steintrichter davor geschützt werden, dass sie von unachtsamen Fußgängern kaputt getrampelt werden. Auch scheint es Stellen im Nationalpark zu geben, wo der Boden noch fruchtbar ist, so dass dort andere Pflanzen wachsen können.


Ich passiere die Flanke des ersten Hügels und kann etwas abseits des Weges in den Krater hinein schauen, wo laut Infotafel am Anfang des 20.Jahrhunderts noch Getreide angebaut wurde.


Weiter entlang des Weges passiere ich ein Meer aus tiefschwarzem Lavameer, dass sich quasi zwischen dem ersten Hügel und dem Caldera Blanca ergießt. Ich gehe hier noch ein paar hundert Meter des Weges, bis ich hinab in die Talsenke schauen kann, von wo aus man das strahlend blaue Meer sehen kann. Hier beschließe ich umzukehren, denn ich muss ja schließlich auch noch den Rückweg bewältigen.


Nachdem ich wieder am Besucherzentrum angekommen bin, mache ich dort eine etwa halbstündige Pause inklusive Schuhwechsel und einem kleinen Imbiss von meinem auf dem Hinweg eingekauften Proviant. Und wie ich da so sitze und das Stimmenwirrwarr aus der Touristeninformation verstummt, ist es plötzlich totenstill. Man hört nichts, rein gar nichts! Die gleiche Erfahrung habe ich schon auf dem Wanderweg gemacht.

Nachdem ich mich ausgeruht und zum wiederholten Male eingecremt habe, mache ich mich auf den Rückweg. Die Fahrt ist sehr rasant und ich habe ein Affentempo drauf, was mir ein bisschen unheimlich ist. Es geht in Richtung Küste stetig bergab. Einmal wäre ich in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit beinahe gestürzt, als ich mit dem Fahrrad zu weit nach rechts ausschere. Gott sei Dank ist nichts passiert.

Da ich genügend Zeit habe, plane ich noch einen Zwischenstopp in Yaiza ein, wo ich mir im Supermarkt erneut ein gekühltes Getränk zur Belohnung besorge, welches ich wieder im Schatten an meinem Lieblingsplatz zu mir nehme.

Der zweite Teil meines Rückweg es nach Playa Blanca verläuft nicht so angenehm. Ich bekomme plötzlich Spannungskopfschmerzen und mir ist schlecht. Teilweise habe ich das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Ob es an dem etwas erhitzten Käse, mit dem ich mein Baguette belegt habe, liegt? Dennoch halte ich tapfer durch und als ich bei Planet Bikes ankomme, den Fahrradhelm abnehme und das Fahrrad zurückgebe, sind die Kopfschmerzen so plötzlich verschwunden, wie sie gekommen waren.

Danach mache ich mich auf den Weg zum Relaxia Lanzasur. Dort angekommen fühle ich mich erschöpft aber glücklich. Ich bin froh, dass ich diese Fahrt gemacht habe. Ich nutze die Zeit um ein wenig runter zu kommen und an meinem Reisebericht zu schreiben. Danach gibt es eine Dusche und das Abendessen steht an.

Tag 8 – Rückreise mit Hindernissen

Am nächsten Morgen steht nach dem Frühstück das Packen an. Heute ist Abreisetag und der Bungalow ist bis 10 Uhr zu räumen. Vorher mache ich aber noch Bekanntschaft mit einem Mitbewohner, einem kleinen Kanarischen Mauergecko, den ich schon vor einigen Tagen in Verdacht hatte, sich unter meinem Bett eingenistet zu haben, da ich eines Abends am unteren Bettende ein verdächtiges Wackeln der Bettdecke vernahm, welches so schnell ging, dass ich es kaum bewußt wahrgenommen habe.


Ich halte mich nach dem Check-Out zunächst im Lobbybereich des Clubs auf. Später mache ich noch einen Spaziergang an den Strand, wo ich auf einer Bank Platz nehme und ein wenig Musik höre. Da werde ich von einer Frau, die wild mit ihren Armen gestikuliert und mir ein Klemmbrett vor die Nase hält, angehauen. So eine Begegnung hatte ich vor ein paar Tagen schon mal und ich weiß nicht, warum ich dieses Mal darauf reinfalle. So unterschreibe ich und „spende“ 10 Euro, für ein angebliches Gehörlosenzentrum, was der Dame wohl zu wenig ist, weil sie beharrlich auf den 20,- Euro-Vermerk zeigt. Mir wird relativ schnell klar, dass es sich hier um eine Betrugsmasche handelt, aber na ja. Irgendeine unangenehme Anekdote muss dieser Urlaub scheinbar zum Abschluss noch mit sich bringen.

Nach dem Mittagessen nutze ich noch die Zeit, um mein Handy zu laden. Auch besorge ich mir noch etwas zu Trinken, bevor gegen 14:20 Uhr der Transfer zum Flughafen ansteht. Hoffentlich klappt dieses Mal alles, denke ich mir, denn die Nummer beim Hintransfer hat mir gereicht, auch wenn die Dinge letztlich ein gutes Ende genommen haben.
Nun, um sicher zu gehen, halte ich mich bereits gegen 13:30 Uhr im Eingangsbereich auf und warte auf den Bus. Natürlich kommt dieser nicht wie geplant und ich bekomme schon leichte Panik. 13 Minuten später ist er dann da und ich bin zugegebenermaßen ein wenig erleichtert. 😉 Der Bus benötigt für das ganze Abholmanöver an diversen Hotels und die Strecke nach Arrecife eine knappe Stunde, so dass wir gegen 15:30 Uhr am Aeropuerto César Manrique ankommen.

Hier geht das Abenteuer dann allerdings erst richtig los.
O-Ton von der TUI Frau, die den Bus betritt: Für die Passagiere nach Düsseldorf haben wir leider schlechte Nachrichten. Die Maschine kommt erst aus Frankfurt und wir wissen noch nicht, wann genau der Flug zurück geht… Wahrscheinlich bedeutet das, dass wir statt in Düsseldorf in Köln landen werden… Von da aus weg zu kommen, wird bestimmt auch lustig. Nun wollen sie uns nach dem Gepäck-Einchecken alle in irgendein Hotel karren, wo wir um 19 Uhr zu Abend essen sollen/können.

Später die Info:
Boardingtime soll jetzt 21:50 sein. Und der Pilot entscheidet, ob wir nach Köln oder Düsseldorf (dauert noch länger) fliegen.
Ich finde mich in einem Bus wieder, der uns nach Puerto Calero bringt.

Dort heißt es mit den anderen Flugreisenden im 4-Sterne-Hotel bis 19 Uhr zu warten, bis wir abgefüttert werden und dann wieder zum Flughafen gebracht werden. Das Essen, welches eine bessere Qualität als die Küche im Lanzasur hat entschädigt fürs Erste genauso, wie der lustige Busfahrer, der mit Gute-Laune-Musik (Stand By Me, I want to break free und Sex On Fire) sowie Diskobeleuchtung für Stimmung sorgt. 😀 und zum Mitsingen animiert.


Inzwischen mache ich mich schon mal mit Entschädigungsportalen vertraut, denn da gibt es wohl einige Euro gegen entsprechende Provision zurück.
Am Flughafen angekommen, geht’s direkt zur Sicherheitskontrolle, die ziemlich lax ausfällt, aber ich will mich nicht beschweren. Ich begebe mich zum Außenbereich für Raucher und kann den Flugzeugen beim Starten zuschauen. Es ist das erste Mal in den letzten Tagen, dass es so kühl ist und ich genieße das.

Die Boardinginfo bisbt es dann um 21:10 Uhr und gegen 21:33 Uhr geht’s ins Flugzeug. 21:40 Uhr, der Bus fährt los.


Endlich an Bord und auf dem vorgesehen Sitz Platz genommen, erfahren wir während der Ansprache des Piloten den Grund der Verspätung:
Die Maschine, die von Frankfurt aus nach Arrecife und von dort zurück nach Dü’dorf fliegen sollte, musste wegen Rauchetnwicklung ( Schmorbrand/Elektrik) wieder umkehren. Aus diesem Grunde musste extra ein Flugzeug von Stuttgart geordert werden, mit dem die Passagiere aus Frankfurt nach Arrecife befördert wurden. Auch die Crew musste ausgetauscht werden. Auch teilt der Pilot uns mit, dass wir nicht wie ursprünglich geplant, nach Düsseldorf fliegen, sondern nach Köln.
MacBooks Pro dürfen wegen der Rückrufaktion von Apple während des gesamten Flugs nicht genutzt werden. Hoffentlich lag es nicht daran, denke ich mir 😉
Um 22:10 Uhr rollt die Maschine dann gemächlich aufs Feld, wobei der ganze Vorgang bis zum eigentlichen Start 11 Minuten dauert. Take-Off ist dann um 22:21 Uhr. Der Flug kommt mir im Vergleich zum Hinflug irgendwie kürzer vor, was vielleicht daran liegt, dass ich mich mit einem Film (Blade Runner 2049) ablenke. Da der gute 2 3/4-Stunden dauert, ist damit schon mal ein beträchtlicher Teil des Fluges abgedeckt 😉
Die Condor-Besatzung bemüht sich während des Fluges um Schadensbegrenzung und verteilt kostenlose Getränke und 2 Mini-Mars-Riegel sowie später noch mal Wasser.

So billig werden sie dann aber wohl nicht davon kommen. Mit einem Mitpassagier unterhalte ich mich später noch im RE11 während der Fahrt nach Dortmund über den Aufwand, den die Fluggesellschaft betreiben musste. Busse zum Hotel und wieder zurück sowie Essen für rund 270 Fluggäste. Und sollte jeder noch auf die Idee kommen, eine Entschädigung einzufordern, dann kommt da schnell ein Betrag von über 100.000 Euro zusammen.
Wie dem auch sei. Um 3:10 Uhr landen wir auf dem Flughafen Köln-Bonn, wobei es aber noch knapp eine weitere Viertelstunde dauert, bis wir zum Stillstand kommen. Eine weitere knappe Viertelstunde warten wir im stehenden Flugzeug auf den Ausstieg. Nachdem der geschafft ist, steige ich in einen der 3 zur Verfügung gestellten Shuttle-Busse, die uns vom Gate in die Ankunftshalle bringen, wo ich um 4 Uhr meinen Rucksack vom Gepäckband nehme. Anschließend steht der Tranfer mit dem Bus nach Düsseldorf an.

Der Bus kommt Gott sei Dank relativ schnell und ich suche mir einen Platz am Fenster aus. Ein älterer Herr setzt sich zu mir und wir kommen während der einstündigen Fahrt nach Düsseldorf lebhaft ins Gespräch. Wir unterhalten uns über Lanzarote und er erzählt mir, dass er pensionierter Lehrer ist, eine Verbindung zu Dortmund und der Gesamtschule in Scharnhorst hat und einen Großteil des Jahres mit seiner Frau auf Lanzarote, mal in Tinajo, mal in Playa Blanca lebt. Er fahre nun mal wieder nach Deutschland, weil die Gesundheitsversorgung einfach besser ist und er nicht wüßte, wem er sich auf Lanzarote anvertrauen sollte.

Zudem fragt er mich viel zu meinem Beruf und ob ich mich dafür gut ausgebildet fühle und ich habe das Gefühl, mit ihm auf einer Wellenlänge zu liegen. Schade, dass wir keine Nummern oder so ausgetauscht haben, wäre sicherlich schön gewesen, den Kontakt ggfls. bei einem weiteren Besuch fortzuführen. Wir verabschieden uns am Düsseldorfer Flughafen, er muss noch weiter nach Ratingen oder in die Richtung und hofft, dass er einen guten Anschluss erwischt. Ich fahre nach einer kurzen Pause mit dem SkyTrain zum Flughafen-Bahnhof, wo ich noch einige Minuten auf den Zug warte, der mich nach Dortmund bringen soll. Hier läuft alles planmäßig, ich unterhalte mich dem Mitpassagier über das Entschädigungsportal EUClaim und gebe während der Fahrt schon mal meine Daten dort ein, die ich später zuhause nur noch um wenige Infos ergänzen muss. Um 6:32 Uhr komme ich pünktlich am Dortmunder HBf an und betrete nach kurzer Weiterfahrt mit der U-Bahn um kurz vor sieben meine Wohnung.

Fazit:
Die Zeit auf Lanzarote hat mir sehr gut gefallen, auch wenn 7 Tage doch nicht wirklich ausreichten, um mehr von der Insel zu sehen. Besonderes gerne hätte ich noch weitere Touren zu den Vulkanen der Insel unternommen, aber ich musste zwischendurch auch auf meinen Körper hören. Da aber die Insel auch im Winter Temperaturen um die 20 Grad Celsius bietet, wäre das vielleicht eine Option, auf die ich gerne noch mal zurückkommen würde.

Text und Bilder © 2019 by Olaf Siebert – Alle Rechte vorbehalten.